Praxis & Medizin

Säureblocker können Vitamin B12-Mangel verursachen | Praxis

Neue Studie: Die Langzeittherapie mit Protonenpumpen-Blockern ('Säure-Blocker') kann zu Vitaminmangel des B12 führen

Protononpumpen-Blocker (PPI) wie Pantoprazol oder Omeprazol sind in der Gastroenterologie weit verbreitet. Ihr Nutzen steht außer Frage, und nicht selten werden diese Präparate zur Vermeidung einer Magenschleimhautentzündung oder zur Vorbeugung von Magengeschwüren präventiv, also vorbeugend eingesetzt. Allein die dauerhafte Einnahme von 3, 4 oder mehr Medikamenten, hier insbesondere die Acetylsalicylsäure = ASS 100 (Aspirin(R)) macht folglich den Einsatz von PPI erforderlich, um vor o.g. Komplikationen zu schützen. 

Eine neu veröffentlichte Studie1 beweist erstmals, dass die schützende PPI-Therapie zu einem Vitamin-Mangel führen kann. Unentdeckt führt dieser zu Blutbildveränderungen und zu Nervenstörungen wie schmerzhaften Missempfindungen vornehmlich an den Füßen.

Ob Sie zu dieser Risikogruppe gehören, besprechen Sie mit Ihrem Arzt. Dieser wird wird bei Ihnen das Risiko beurteilen und  ggf. weitere Untersuchungen anbieten. 

Abhilfe kann die Gabe von <link>Mikronährstoffen, insbesondere der Einsatz von Vitaminen der B-Gruppe leisten.

 

 

1 Lam J.R. et al., Proton Pump Inhibitor and Histamine 2 Receptor Antagonist Use and Vitamin B12 Deficiency, JAMA. 2013;310(22):2435-2442. doi:10.1001/jama.2013.280490